EDI-Herausforderungen in Japan und ihre Bewältigung mit SEEBURGER
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EDI in Japan – die Unterschiede zu kennen ist der Schlüssel zum Erfolg

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EDI in Japan – knowing the differences is the key to success

Planen Sie den Aufbau von EDI-Verbindungen mit Geschäftspartnern in Japan? Oder von Ihrem japanischen Standort mit internationalen Handelspartnern? In beiden Fällen sollten Sie sich bewusst sein, dass eine Reihe von Besonderheiten berücksichtigt werden müssen, um erfolgreich zu sein.

Nationale EDI Standards in Japan im internationalen Vergleich – Unterschiedliche Welten stehen sich gegenüber

Beim Thema EDI beginnt dies mit der Tatsache, dass bewährte (aber alte) Kommunikationsstandards immer noch weit verbreitet sind. Diese werden sowohl von kleinen japanischen Unternehmen als auch von japanischen Konzernen weiterhin genutzt bzw. gefordert. Obwohl einige dieser Standards in Zukunft verschwinden werden, sind neue lokale und internationale Standards noch nicht allgemein bekannt oder akzeptiert. Lokale Standards wie Zengin (entwickelt von der japanischen Finanzindustrie) haben sich in vielen Branchen durchgesetzt, sei es in der Konsumgüter-, Logistik- oder Automobilindustrie. Die Etablierung von modernen Standards wie eBMS oder AS2 steht noch aus.

Andererseits müssen bei Geschäften aus einer japanischen Niederlassung mit internationalen Partnern alle modernen EDI-Standards unterstützt werden.

Deshalb ist es wichtig, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der sowohl die japanischen EDI-Standards als auch alle internationalen EDI-Standards kennt und unterstützen kann.

Planen Sie Ihr japanisches EDI-Projekt sorgfältig, um kulturelle Unterschiede zu überwinden.

Darüber hinaus müssen sich internationale Unternehmen im Umgang mit japanischen Partnern anderen, nicht EDI bezogenen Herausforderungen, stellen. Die Japaner gehen weniger Risiken ein als ihre westlichen Kollegen und neigen dazu, Aufgaben gründlich zu organisieren, was zu höheren Projektzeiten und -kosten führen kann. Die hohe Anzahl an kundenspezifischen Geschäftsprozessen, die durch EDI abgedeckt werden sollen, kann sich auch auf die gesamte Projektlaufzeit auswirken. Obwohl Japan vor Jahrzehnten das Konzept der Standardisierung für die Automobilindustrie erfunden hat, wird in anderen Branchen der Fokus auf Individualisierung gelegt. Dies liegt nicht nur an einer anderen Unternehmenskultur, sondern auch daran, dass japanische Unternehmen bestimmte Erwartungen an die Produktqualität und -vielfalt stellen, die nur mit flexiblen Prozessen erreicht werden können.

Japan-spezifische EDI-Prozesse im EDI-Projekt abdecken, da eine Anpassung nicht erzwungen werden kann.

Ein Erfolg kann dennoch erzielt werden, wenn die Erwartungen und Anforderungen sowohl der Fach- als auch der IT-Seite erfüllt werden können. Japan hat einige besondere Geschäftsprozesse wie die monatliche Rechnungsstellung oder den Lieferschein mit Preisinformationen. In einigen Fällen lassen sich diese Anforderungen durch das globale IT-System nicht abdecken. Darüber hinaus verlassen sich japanische Unternehmen nach wie vor in hohem Maße auf gedruckte Belege ihrer Transaktionen. Eine erfolgreiche Projektrealisierung bedeutet daher nicht nur die Implementierung einer neuen IT-Lösung, sondern auch die Betrachtung der Prozesse, die von diesen Veränderungen betroffen sein werden und somit einen Sinneswandel zu erreichen.

Kulturelle Unterschiede und ihre Auswirkungen auf EDI-Projekte

Außerdem ist die englische Sprache oft nicht so weit verbreitet, dass eine reibungslose Kommunikation zwischen den internationalen Parteien gewährleistet ist. Da sich der japanische Kommunikationsstil stark von einem westlichen unterscheidet, insbesondere durch die Verwendung unterschiedlicher Höflichkeitsstufen, kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Ausländische Kunden erklärten uns, dass eine ihrer größten Herausforderungen die Schwierigkeit sei, klare Antworten auf Anfragen ihrer Kollegen in Japan zu erhalten. Für eine erfolgreiche Projektdurchführung ist es von Vorteil, ein Projektteam mit internationalen und lokalen Experten zu besetzen, die sowohl die geschäftlichen als auch die IT-Anforderungen verstehen und umsetzen können. Andererseits sagten uns japanische Kunden, dass die (zu) direkte Kommunikation und äußerst anspruchsvolle Zeitpläne zwei der Hauptschwierigkeiten bei EDI-Implementierungen mit internationalen Unternehmen sind.

Verlassen Sie sich auf einen erfahrenen Partner für Ihr EDI-Projekt in Japan.

Die Durchführung einer systematischen Planungsphase erfordert die Einbeziehung der japanischen Geschäftsseite von Anfang an und den Austausch von Informationen an alle Beteiligten, insbesondere Informationen über die Durchführbarkeit und Anwendbarkeit neuer Verfahren im Vergleich zu den aktuellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein starker Partner, der den lokalen Markt, seine Anforderungen und die einzigartige Unternehmenskultur versteht, der Schlüssel zu einer erfolgreichen Umsetzung Ihrer EDI-Strategie in Japan ist. SEEBURGER und sein japanischer Partner ENDEAVOR SBC können Sie dabei unterstützen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte.

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Michael Reinhardt

Ein Beitrag von:

Michael Reinhardt kam 2014 zu ENDEAVOR SBC und ist verantwortlich für SEEBURGER-Lösungen in Japan. Mit seinem Hintergrund im interkulturellen Management und Geschäftsprozessmanagement unterstützt er sowohl ausländische als auch japanische Kunden bei der Realisierung von EDI-Projekten in Japan. Er unterstützt seine Kunden nicht nur in technischen Fragen, sondern insbesondere auch in kulturellen Fragen und bei der Durchführung eines marktorientierten Projektmanagements.