Mit Digitalisierung durch die Corona-Krise
Cloud Trends & Innovationen

Corona-Krise – der Gradmesser für den Fortschritt Ihrer Digitalisierung

| | PM (D-A-CH) automatisierte Rechnungseingangsbearbeitung non-SAP-Systeme, SEEBURGER
Corona-Krise – der Gradmesser für den Fortschritt Ihrer Digitalisierung

Das COVID-19 Virus stellt eine akute Bedrohung für unsere Wirtschaft dar. In dieser Situation wird schnell erkennbar, wie weit die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen gediehen ist und wie schnell Sie auf massive Marktveränderungen reagieren können. Cloud-Services lassen sich flexibel und schnell an alle Bedürfnisse anpassen, reduzieren Kosten und bieten größtmögliche Sicherheit. Solche Lösungen können in diesen Zeiten existenzsichernd sein.

Digitalisierung ist Trumpf

Die Corona-Pandemie stellt Unternehmen vor eine ganze Reihe unerwarteter Herausforderungen. An erster Stelle steht der Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern, Angehörigen, Kunden und Partnern. Die Kunst ist, dabei die betriebswirtschaftlichen Belange nicht aus den Augen zu verlieren und das Tagesgeschäft am Laufen zu halten. Anforderungen wie

  • Schonen der Liquidität und kurzfristige Kostenreduktion,
  • Aufrechterhalten der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit,
  • Stärken der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sind in diesen Zeiten besonders dringend.

Eines ist sicher: Die Ökonomie wird nach dieser Krise anders aussehen. Bestehende Digitalisierungsdefizite werden offengelegt und verschärft. Mangelnde digitale Wettbewerbsfähigkeit wird jetzt besonders hart bestraft. Automatisierungstempo und Marktkonzentration werden steigen. Deutschlands Rückstand in vielen Digitaldisziplinen (E-Government, E-Health, E-Learning, digitale Infrastruktur, API-Management, IoT, digitale Geschäftsmodelle, B2B Kommunikation, Remote Work) wird durch die Corona-Krise schonungslos aufgedeckt.

Eingescannte Hausaufgabenzettel und Unterrichtsmaterial statt Online-Unterricht für unsere schulpflichtigen Kinder sind ärgerlich, vollbesetzte Arzt-Wartezimmer statt Telemedizin sind gefährlich und als Händler ausschließlich über den Ladentisch zu verkaufen, statt Online-Verkauf anzubieten, ist sogar existenzbedrohend. Wer als Lieferant bisher nicht digital war, verliert nun Kunden. Wer bisher kein digitales Geschäftsmodell umgesetzt hatte, wird von der Corona-Krise härter getroffen als Unternehmen, die bereits frühzeitig auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen sind. Die Digitalisierungsvorreiter – das ist jetzt schon absehbar – werden als Gewinner aus dieser Krise hervorgehen. Dennoch ist es für alle anderen nicht zu spät zu handeln und den Prozess der digitalen Transformation einzuleiten.

Krise feuert Digitalisierung an

In Rahmen einer Trendumfrage der Dmexco rechnen circa 70 Prozent der deutschen Umfrage-Teilnehmer damit, dass das Tempo der digitalen Transformation durch die Corona-Pandemie erhöht wird. Bisher sind aber nach einer aktuellen Bitkom Studie die deutschen Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten bei der Digitalisierung nur einen kleinen Schritt vorangekommen.

Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft, Exportweltmeister und industrieller Motor Europas. Diese Führungsrolle wird aber durch die künftige durchgängig digitalisierte Welt bedroht. In einer repräsentativen Bitkom-Umfrage gibt eine deutliche Mehrheit (58 Prozent) der Geschäftsführer und Vorstände quer durch alle Branchen an, dass ihr Unternehmen bei der Digitalisierung ein Nachzügler sei. Drei Prozent meinen sogar, den Anschluss verpasst zu haben. 37 Prozent kommen mit der Digitalisierung nach eigenen Angaben nicht zurecht, 12 Prozent fühlen sich durch die Digitalisierung sogar in ihrer Existenz bedroht.

Bei der Digitalisierung geben andere Länder wie z.B. China, Korea, USA und Dänemark das Tempo vor, indem sie sich mit hohem Engagement und Begeisterung von unwirtschaftlichen anlogen Prozessen verabschieden. In den USA sind IT-Investitionen pro Einwohner heute bereits doppelt so hoch wie in Deutschland – und sie wachsen auch noch doppelt so stark. Die Schere zwischen Digitalisierungsgewinnern und -verlierern öffnet sich von Tag zu Tag weiter.

Bitkom
Abbildung: ITK-Pro-Kopf-Ausgaben 2018 für ausgewählte Länder

Cloud-Computing vereinfacht und beschleunigt Digitalisierungsmaßnahmen

Die Corona-Pandemie hat Regierungen zu Reisebeschränkungen und Grenzschließungen und Unternehmen zu Kurzarbeit und Werksschließungen gezwungen. Diese Regelungen haben sehr negative Auswirkungen auf die Lieferketten und den nationalen und internationalen Warenaustausch. Insbesondere die Automobilindustrie, das Baugewerbe und der Non-Food-Einzelhandel waren hiervon betroffen. Die weltweite Lockerung der Lockdown-Einschränkungen führt langsamen zu einer Erholung der Wirtschaft und einer Wiederbelebung der Lieferketten. Bei der stufenweisen Wiederaufnahme des operativen Geschäfts nach dem Lockdown müssen die Unternehmen ihre Ressourcen gezielt und kostenbewusst einsetzen. Unternehmen, die auf ihrem Weg in die Cloud bereits fortgeschritten sind, haben heute deutliche Wettbewerbsvorteile.

Cloud-Services IaaS: Infrastructure as a Service „Infrastruktur-Ebene“
Bereitstellung von Netzwerkinfrastruktur, Rechnerpower und Speicherinfrastruktur
PaaS: Platform as a Service
„Entwickler-Ebene“
Bereitstellung von Frameworks
SaaS: Software as a Service
„User-Ebene“
Bereitstellung von Software
iPaaS: Integration Platform as a Service
„Integrations-Ebene“
Bereitstellung von Integrationsinfrastruktur

Abb.: Die verschiedenen Kategorien von Cloud-Services für Ihre Digitalisierung

Die Digitalisierung von Unternehmen kann ganz nach Bedarf über verschiedene Kategorien von Cloud-Services vorangetrieben und vereinfacht werden. Neben Infrastructure as a Service (IaaS) sind die Cloud-Computing-Modelle Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS) die am häufigsten verwendeten. Die IaaS- und PaaS-Angebote richten sich in erster Linie an IT-Abteilungen von Unternehmen. Sie bestimmen den für ihr Unternehmen bevorzugten IaaS-Anbieter und PaaS-Anbieter. Bei den SaaS-Anwendungen hingegen entscheiden primär die Fachbereiche, so dass Unternehmen eine stetig wachsende Zahl von SaaS-Anwendungen von vielen verschiedenen SaaS-Anbietern nutzen.

Bei der wachsenden Zahl von SaaS-Anwendungen empfiehlt sich der zentrale Einsatz von Integration Platform as a Service (iPaaS), der dann wieder von der IT entschieden wird – schließlich muss die IT den Überblick über die vielen angeschlossenen Systeme behalten und handlungsfähig bleiben. Die genannten Kategorien erlauben einem Unternehmen höchste Flexibilität und entbinden es von aufwändigen Wartungs- und Pflegearbeiten.

Denn Unternehmen können – vor allem im Bereich Software as a Service – bares Geld sparen. Die benötigte Software für das Unternehmen muss nicht mehr teuer eingekauft, auf allen Computern installiert, gewartet und auf dem neuesten Stand gehalten werden. Stattdessen wird gezielt die benötigte Anzahl an Software-Arbeitsplätzen bei einem professionellen Cloud-Service-Anbieter gemietet. Dies spart nicht nur Geld für die Bereitstellung der jeweiligen Anwendung im Unternehmen, sondern auch Personalkosten, da die eigene IT-Abteilung in der Regel deutlich verkleinert werden kann. Zum anderen erlaubt die Digitalisierung via Cloud-Computing eine sehr hohe Flexibilität. Unternehmen können die Laufzeit der Verträge mit ihrem Cloud-Computing-Anbieter selbst steuern.

Muss sich das Unternehmen verändern oder beispielsweise auf eine andere Software ausweichen, lässt sich dies ohne große Investitionen schnell und einfach ermöglichen. Flexibilität ist gerade im Corona-Zeitalter ein zunehmend wichtiger Faktor, mit welchem sich Unternehmen von der Konkurrenz abheben können. Schließlich können neue Verfahren und neue Produktionsmöglichkeiten schneller und günstiger erschlossen werden, wenn die benötigte Software oder auch die benötigten Plattformen direkt in der Cloud verfügbar gemacht werden.

Hinzu kommt die Möglichkeit der zentralen Datenspeicherung in der Cloud, welche in vielen Unternehmen bereits aktiv genutzt wird. So können gerade in diesen Zeiten viele Mitarbeiter von zuhause aus schnell und mühelos auf die Daten und Einträge des Unternehmens zugreifen und flexibel und effizient arbeiten.

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Die Vorteile der Digitalisierung über Cloud-Services

  • Skalierbarkeit auf Abruf
    Unternehmen, die eine eigene IT-Infrastruktur betreiben, müssen dafür sorgen, dass auch langfristig genügend Rechenleistung und Speicherplatz für unterschiedlichste Anfragen und Aufgaben zur Verfügung steht. Zu einer kritischen Herausforderung wird hierbei das Thema Skalierbarkeit, wenn es um Wachstum oder unvorhergesehene Nachfrage Wird etwa ein neuer Service eingeführt, der von heute auf morgen von allen Kunden genutzt werden soll, muss unter Umständen die komplette IT-Infrastruktur darauf angepasst werden. Der Datenverkehr kann sich nämlich erheblich erhöhen, wenn neue und vor allem vernetzte Produkte oder Services angeboten werden. Mit Cloud-Services lässt sich dies ganz leicht meistern. Wächst der Bedarf – auch unerwartet oder sprunghaft – wird einfach mehr Speicherplatz oder Rechenleistung hinzu gebucht. Die Cloud bietet ideale Voraussetzungen, um Geschäftsmodelle oder einzelne Use-Cases zu skalieren.
  • Einfache Agilitätssteigerung
    Die IT-Infrastruktur und auch die Unternehmensgröße spielen beim Thema Agilität eine zentrale Rolle. Je größer ein Unternehmen, desto starrer werden die Strukturen, Agilität und Innovationsfähigkeit lassen tendenziell nach. Kleinere Teams oder Start-ups haben hier einen strategischen Vorteil. Die Cloud stellt gerade für größere Unternehmen einen interessanten Lösungsansatz dar, ihre Agilität zu steigern.
    Unabhängig von bestehenden Strukturen bietet die Cloud eine Basis, um beispielsweise neue Produkte zu entwickeln und am Markt zu testen. Bei zunehmendem Erfolg können die Kapazitäten einfach hochskaliert und aus der Cloud heraus angepasst
  • Schneller Datenzugriff
    Die produzierende Industrie ist darauf angewiesen, die in den automatisierten Produktionsanlagen generierten Datenbestände zu verarbeiten und durch deren Analyse neue Informationen zu erhalten. Die Analyse der Produktionsdaten hilft dabei, Abläufe zu optimieren:

    • Eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) minimiert Ausfallzeiten,
    • während eine Realtime-Überwachung der Produktion mögliche Fehler in Echtzeit erkennt.

Damit gelingt es Unternehmen, die Qualität und Effizienz in der Fertigung zu steigern. Weiterhin lassen sich Daten dazu nutzen, die Lieferkette und die Kundenansprache zu optimieren.

  • Hohe Datensicherheit
    Auch wenn niemals hundertprozentige Sicherheit garantiert werden kann – auch nicht im Cloud-Computing, zählen die Sicherheitsfeatures von Cloud-Anbietern zu den Besten am Markt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen unterschätzen gerne das Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden (von eigenem menschlichen Versagen ganz zu schweigen). In der Regel sind sie schlecht gegen Datenverlust, Ausfälle, korrumpierte Systeme etc. geschützt und selten in der Lage, kurzfristig eine vollständige Data Recovery zu leisten. Mit einer professionellen Cloud-Lösung geben sie diese Verantwortung in Expertenhand und können sich auf größtmögliche Sicherheitsvorkehrungen verlassen.

Cloud-Services erleichtern nicht nur das Tagesgeschäft, sondern machen Innovationen auch in Zeiten von Budgetkürzungen möglich.

Möchten Sie Ihre Digitalisierung vorantreiben und dafür Ihre Cloud-Strategie in Angriff nehmen oder optimieren? Dann melden Sie sich gerne bei uns!

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Peter Fels

Ein Beitrag von:

Peter Fels ist Produktmanager D-A-CH im Hause SEEBURGER für die automatisierte Rechnungseingangsbearbeitung für alle non-SAP-Systeme. Herr Fels hat viele Jahre Erfahrung bei der Umstellung von papierhaften auf elektronische Rechnungsprozesse.