✅ IIoT und Industrie 4.0 in der Praxis
IoT & Industry 4.0

IIoT und Industrie 4.0 – Beispiele aus der Praxis

| | Corporate Information Security Officer (Co-CISO), SEEBURGER
IIoT und Industrie 4.0 – Beispiele aus der Praxis

IIoT und Industrie 4.0 bieten durch die Vernetzung und Integration von Maschinen und Anlagen mit komplexen IT-Systemen neue Möglichkeiten, Prozesse transparent und flexibel zu gestalten und exakt auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. Von der Produktentwicklung über die Produktion, Logistik, After-Sales-Service bis hin zu Marketing und Vertrieb kommen IIoT-Lösungen zum Einsatz. Wie dies in der Praxis aussehen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist IIoT und Industrie 4.0? – Möchten Sie sich zunächst über die Basics informieren? Dann lesen Sie unsere Einführung zum Themenblock rund um das (industrielle) Internet der Dinge. Hier geht es weiter mit Praxisbeispielen, die veranschaulichen, wie Produktions- und Geschäftsabläufe durch IIoT und Industrie 4.0 optimiert werden können.

IIoT und Industrie 4.0 in der Produktentwicklung:

Mithilfe vernetzter Systeme können Produkte heutzutage über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verfolgt werden – von der ersten Idee zum fertigen Produkt, inklusive Wartung und Service oder gar dessen Modernisierung.  Der digitale Zwilling, also ein digitales Abbild eines sich im Einsatz befindlichen Produktes, bietet über die reine Produktentwicklung hinaus neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit von Herstellern, Kunden und Lieferanten.

Speziell in der kollaborativen Produktentwicklung und dem Datenaustausch im Maschinenbau und anderen technischen Branchen kann man also dank IIoT die Prozesse effizienter, einfacher und sicherer gestalten. Produkte können vollkommen dezentral optimiert und bis hin zu Losgröße 1 individuell hergestellt werden.  Dabei bleiben sämtliche Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg transparent.

IIoT and Industry 4.0 create transparent processes in product development and production
IIoT und Industrie 4.0 in Produktentwicklung und Produktion schaffen transparente Abläufe.

IIoT und Industrie 4.0 in der Produktion:

Nicht nur in der Produktentwicklung, sondern konsequenterweise auch in der Herstellung von Produkten kann selbst individuellen Kundenwünschen immer besser entsprochen werden. Dabei ist Interoperabilität eine Kernanforderung der Industrie 4.0. Eine weitere Schlüsselentwicklung in der Produktion ist die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Diese beschreibt die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Die sogenannte kollaborative Montage gewinnt in Zeiten von Industrie 4.0 zunehmend an Bedeutung. Planung und Produktion werden dabei allerdings immer komplexer, was eine enge Zusammenarbeit aller in eine Wertschöpfungskette involvierten Parteien und ein durchgängiges Produktlebenszyklusmanagement erfordert. Dies wird ermöglicht, indem der Datenaustausch durchgängig und informationstechnisch unterstützt, auch während der laufenden Produktion gewährleistet ist.

IIoT und Industrie 4.0 – Beispiele aus der Logistik:

Eine zentrale Aufgabe optimierter Logistikprozesse ist es, die richtige Ware in richtiger Menge zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu befördern. Durch vernetzte und integrierte digitale Ökosysteme werden Logistikprozesse in Echtzeit, transparent und flexibel, abgebildet. Dies reicht von der Dispositionsprognose über Planung der Transportauslastung und Optimierung von Fahrzeug-Umlaufzeiten bis hin zur Bereitstellung von Kundeninformationen. Moderne Funk- und Sensortechnik an den Fahrzeugen erfasst Rohdaten zu beispielsweise Ortungs- und Bewegungsstand, Laufleistung, Ladezustand und Geschwindigkeit. Über interne Dispositionssysteme können diese Daten weiterverarbeitet und beispielsweise als Grundlage für digitale Kundenservices, wie beispielsweise exakte Lieferdaten, herangezogen werden. Ausschlaggebend für derartige Services sind IoT-Plattformen mit hybriden Integrationsfunktionen.

IIoT und Industrie 4.0 im Aftersales-Service:

Produkte und Dienstleistungen können über IoT-Plattformen virtuell abgebildet und in Kombination mit weiteren digitalen Services als Smart Services angeboten werden. Die Bereitstellung von Produktinformationen, wie beispielsweise die Nutzung von Geräten im Rahmen von Pay-by-Use-Zahlungsmodellen, wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger. Produkte, Maschinen und Anlage liefern Daten, die Kunden und Geschäftspartnern von Herstellern und Lieferanten als wertvolle Dienstleistungen angeboten werden.  Auch Daten über die Laufzeit und Nutzung von Maschinen und Anlagen für die Reparatur und Wartung spielen in diesem Zusammenhang eine zunehmend wichtige Rolle.

IIoT und Industrie 4.0 – Beispiele aus Marketing und Vertrieb:

IIoT and Industry 4.0 in marketing and sales increase business value
IIoT und Industrie 4.0 in Marketing und Vertrieb erhöhen den Business Value.

Im Bereich Marketing und Vertrieb können mithilfe von IoT beispielsweise Daten über das Kundenverhalten gesammelt und ausgewertet werden (Customer Relationship Management CRM). Auf diese Weise können globale Werbe- und Verkaufsstrategien und Branding-Konzepte vorausschauender und zielgruppengerechter geplant und durchgeführt werden.  Auch ist es möglich, online das Kaufinteresse eines einzelnen Kunden zu verfolgen, um diesen dann personalisiert anzusprechen und ein auf seine Interessen zugeschnittenes Angebot zu unterbreiten.

Ein weiterer aussagekräftiger Wert, der über die IoT-Daten aus dem CRM-System analysiert werden kann, ist der Customer Value.  Verschiedene, vorab definierte Parameter werden hierzu miteinander verglichen, um daraus wiederum individuelle Kundenwert-steigernde Maßnahmen zu ergreifen.

(I)IoT und Industrie 4.0-Lösungen werden in allen Bereichen umgesetzt. Daraus resultieren effizientere Prozesse und Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Monitorings auf allen Ebenen, neue und verbesserte datenbasierte Geschäftsmodelle und am Ende zufriedenere Kunden und Mitarbeiter. Täglich werden neue Möglichkeiten entdeckt, IIoT-Lösungen gewinnbringend einzusetzen.  Grundvoraussetzung hierfür ist die tiefgehende Integration und Vernetzung aller Systeme und der Aufbau umfassender digitaler Wertschöpfungsnetze.

Seit über 30 Jahren begleiten die Consulting-Spezialisten von SEEBURGER Unternehmen bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten entlang der kompletten Wertschöpfungskette – von der Optimierung von Prozessen bis hin zur Integration und Vernetzung von Geschäftsabläufen und Applikationen. Mit der Erfahrung aus über 10.000 Kundenprojekten stehen sie Ihnen kompetent zur Seite.

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Frank Stegmueller

Ein Beitrag von:

Frank Stegmüller ist einer der beiden Corporate Information Security Officers bei SEEBURGER und ist seit 2008 im Unternehmen. Er verfügt über 25 Jahre Erfahrung im Service, Support und in der Informationssicherheit rund um Enterprise Application Integration, EDI, B2B, MFT, API, ITSM und digitale Transformation - sowohl auf eigenbetriebenen Systemen als auch aus der Cloud. Er arbeitet an ISO/IEC 27001, ISAE 3402 (SOC 1) Typ 2 und TISAX Zertifizierungen für SEEBURGER Cloud Services und kennt die Feinheiten des richtlinienkonformen Rechenzentrumsbetriebes in internationalen Umfeldern.